1st Rothenfels Dance Symposium
Burg Rothenfels am Main
9 - 13 June 2004
Contributors to the conference
Organisation:
Markus Lehner
Uwe Schlottermüller
Scientific committee:
Veronique Daniels (Hrsg. einer Musiktranskription von C.Negri „Le Gratie d’Amore“, 1602)
Prof. Carol G. Marsh (Hrsg. „Musical Theatre at the Court of Louis XIV“)
Dr. Barbara Ravelhofer (Hrsg. “B. de Montagut: Louange de la Danse, in Praise of the Dance, 1619”)
Uwe Schlottermüller (Hrsg. „Instruction pour dancer“, "J.G. Pasch : Anleitung sich bei grossen Herrn Höfen und anderen beliebt zu machen, 1659“)
Markus Lehner (Autor von „A manual of sixteenth-century Italian dance steps“)
Speakers:
Klaus Abromeit (Berlin):
Choreograph, Tanzforscher, Bildender Künstler, Mitbegründer der Tanztheatergruppe „l’autre pas“, 1987 und Mitarbeiter der Tanzwerkstatt Berlin, 1988-99. Zahlreiche Eigenproduktionen sowie Auftragsarbeiten für Oper, Schauspiel und andere Tanzkompanien. Freischaffende Lehrtätigkeit u.a. an der UDK Berlin, der Fachhochschule Magdeburg und der Staatl. Ballettschule Berlin; außerdem Vorträge und Ausstellungen im In- und Ausland.
Giles Wesley Bennett (München):
Giles Bennett studierte Neuere und Neueste Geschichte, Alte Geschichte und Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 1999 beschäftigt er sich mit Tanzgeschichte. "Historischem Tanz" als praktischer Disziplin geht er bei Jadwiga Nowaczek und anderen Dozenten nach. In seiner Magisterarbeit setzte er sich mit neuen Dokumenten zur Biographie des Tanzmeisters Gottfried Taubert auseinander. Derzeit bereitet er eine Dissertation im Bereich der Zeitgeschichte vor.
Peter Bohlin, B.A. (Stockholm, Sweden):
Author of various articles about dance since 1978. From 1998 studies in Historical Dance at the Unversity College of Dance, Stockolm. 1999-2002 librarian at the Dance Museum in Stockholm.
Philippe Callens (Antwerp, Belgium):
Philippe Callens is known internationally as a leader of English country dance which he has been teaching for 25 years. In 1988 he started a monthly country dance series in Mortsel (near Antwerp). That series is now in its sixteenth season. Over the past fifteen years he has also frequently taught in the Netherlands and at dance weekends in England, Denmark, Germany, Switserland and the Czech Republic. Especially in the United States he has gained a reputation as a very competent leader of English country dance; he has been on staff at week long courses at Pinewoods, Mendocino, Brasstown and Buffalo Gap. Philippe is also a choreographer of modern English country dances. He has published two volumes of them and an accompanying CD called Red Star Line.
Véronique Daniels (Basel, Schweiz):
Véronique Daniels studierte Alte Musik an der Schola Cantorum Basiliensis. Während ihres Studiums entwickelte sie ein besonderes Interesse für den historische Tanz sowie die musikalische Paläographie. Zuvor hatte sie in Frankreich Volkstanz, englischen Countrydance sowie Tänze der französischen Renaissance im Atelier de la danse populaire (Paris) studiert. Andrea Francalanci führte sie in die Welt der italienischen Renaissancetänze ein. Besonders intensiv beschäftigte sie sich mit den Temporelationen in den italienischen Balli des 15. Jahrhunderts. Derzeit bereitet sie eine Herausgabe der musikalischen Transkriptionen aller Balletti von Cesare Negri beim Verlag Fa-Gisis vor. Véronique Daniels hat durch ihre praktische und theoretische Ausbildung im Tanz wie in der Musik einen besonderen Zugang zu den italienischen und französischen Tänzen des 15. und 16. Jahrhunderts. Sie unterrichtet an Kursen in zahlreichen Ländern Europas und an der Schola Cantorum Basiliensis in den Fächern Historischer Tanz und Musikalische Paläographie. Neben ihrer Aufführungstätigkeit mit verschiedenen Ensembles hat Véronique Daniels 1997 das Ensemble RenaiDanse gegründet, das in verschiedenen Besetzungen in Europa aufgetreten ist.
Éva Faragó (Szombathely, Ungarn):
Geologin, Studium des historischen Tanzes mit Schwerpunkt Barock bei Mag. Hannelore Unfried (Wien), Cécilia Gracio-Moura (Paris), Kovács Gábor (Budapest) und Christine Bayle (Paris). 1999 tanzpädagogische Fortbildung im Fach „historischen Tanz“ in Budapest.
Dr. Magdalene Gärtner (Aalen):
1986-1992 Ausbildung zur Restauratorin für Gemälde und Skulptur. 1989-1994 Studium der Kunstgeschichte, Christlichen und Klassischen Archäologie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, 1999 Promotion. Seit 1992 restauratorische und seit 1994 wissenschaftliche Mitarbeit im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, im Museum Georg Schäfer Schweinfurt. Seit 2003 wissenschaftliche Mitarbeit beim Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg.
Ao. Univ. Prof. Dr. Rainer Gstrein (Innsbruck, Österreich):
Geboren 1960 in Lienz, Österreich; Promotion 1986 mit einer Arbeit über die vokale Romanze. Ab 1987 Universitätsassistent. Im Spring-Semester 1988 Visiting Assistant Professor für Europäische Musikgeschichte an der University of New Orleans. 1994 Habilitierung mit einer Studie über die „Sarabande - Tanzgattung und musikalischer Topos“. 1997 Ernennung zum Außerordentlichen Universitätsprofessor. Neben der Tanzgeschichtsforschung ist die Popularmusik ein weiterer Schwerpunkt.
Markus Lehner (Herrsching):
Markus Lehner studierte Medizin in München und ist derzeit als niedergelassener Internist tätig. Seine Ausbildung in historischem Tanz erhielt er bei Lenchen Busch, Barbara Sparti, Julia Sutton, Deda Cristina Colonna, Lieven Baert u.a.. Seit 1984 ist er als Tanzreferent mit dem Schwerpunkt italienische Tänze des 15. und 16. Jahrhunderts tätig. Seine Aktivitäten im Bereich der Tanzforschung führten 1997 zur Veröffentlichung des Buchs "A manual of sixteenth-century Italian dance steps". Seit 1980 wirkte er bei zahlreichen Auftritten verschiedener Renaissancetanzensembles mit.
Carol Marsh, Greensboro, North Carolina, USA:
Carol G. Marsh has recently retired from the UNCG School of Music, where she taught music history and viola da gamba and was director of the Collegium Musicum. She has been on the faculty at a number of early music workshops in North America and Europe, teaching both viol and Renaissance notation. An internationally recognized authority on Baroque dance and dance notation, she has published extensively in this field and has lectured and given dance workshops at numerous universities in the US and abroad. Two articles on the Ferrère manuscript appeared recently in The Grotesque Dancer on the Eighteenth-Century Stage: Gennaro Magri and His World (Studies in Dance History, 2005).
Vesna Mlakar (München):
Geboren in Ljubljana (Slowenien), aufgewachsen in München. Ausbildung zur Tänzerin an der Heinz-Bosl-Stiftung/München und in Paris. Studium der Tanzwissenschaft an der Sorbonne. Nachlassbearbeitungen am Deutschen Theatermuseum München. Produktion, Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit am Nationaltheater Zagreb, dem Münchner Prinzregententheater und der Pariser Opéra. Freie Journalistin für Tanz und Musiktheater. Vorträge bei internationalen Theater- und Tanzkongressen. Promotion an der Sorbonne zum Thema „Feste und Bühnentanz am Münchner Hof von 1550 bis 1745“.
Dr. Marie-Thérèse Mourey (Paris, Frankreich):
Studium der Germanistik in Paris /Sorbonne – seit 1993 Dozentin an der Universität Paris IV-Sorbonne – Germanistische Fakultät. Promotion 1992 über deutsche Barocklyrik (Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau), summa cum laude. Habilitation 2003 (Dezember) über "Tanz und Tanzen im barocken Deutschland: Beredsamkeit des Körpers, Sozialdisziplinierung, Zivilisierung der Sitten". Forschungsschwerpunkt: deutsche Literatur und Kultur (Ikonographie, Musik, Tanz, Kulturgeschichte) in der Frühen Neuzeit.
Jadwiga Nowaczek (Erding):
Geboren1953, klassische Tanzausbildung, Studium der Schulmusik, Rhythmik und Musikwissenschaft, Musiklehrerin für Violoncello und Klavier. Seit 1980 freischaffende Tanzhistorikerin, Rekonstruktion und Aufführung von Tänzen des 15.-19. Jahrhunderts nach den Primärquellen, Entwicklung eines eigenen Tanzstils. Choreographie mehrerer Ballette. Leiterin des Tanzensembles „La Danza München“. Umfangreiche Lehrtätigkeit, u. a. 1988 – 1998 Lehrauftrag an der Universität München (Musikwissenschaft).
Ken Pierce (Cambridge, Massachusetts, USA):
Ken Pierce: trained originally in ballet and modern dance. He has taught early dance at workshops in Europe, Canada, and the United States, and his choreographies and dance reconstructions have been shown at festivals from Copenhagen to Vancouver. In 1991 he directed dance reconstructions for, and performed in, a fully-staged production of “Le Mariage de la Grosse Cathos” at the Amherst Early Music Festival. Mr. Pierce directs the Ken Pierce Baroque Dance Company, and has performed with other early dance companies on both sides of the Atlantic. He also directs the early dance program at the Longy School of Music (Cambridge, Massachusetts).
Evelyn J.L. Puefken (Freiburg):
Langjährige klass. Ballett-Tänzerin/modern Solistin an den Städt. Bühnen Freiburg , Gründerin des barock/modernen Ensembles „Hommage à M. Sallé“, Verfasserin diverser Aufsätze (u.a. für Goethe-Institut/InterNationes, IGkK, Uni Würzburg), freie Choreografin (u.a. Freiburger Theater, Goethe-Institut, Uni Konstanz, ESTA), Konzertkastagnetten-Spielerin und freie Dozentin für Ballett, modern (Limon), Barocken Tanz und Konzertkastagnetten.
Gudrun Rottensteiner (Graz, Österreich):
Studium der Blockflöte, Ergänzungsstudium im Fach Aufführungspraxis an der Musikhochschule Graz sowie Studium der Musikwisenschaften und Kunstgeschichte an der Universität. Ausgedehnte Konzerttätigkeit als Mitglied des Paul-Hofhaimer-Consort, Salzburg. Seit 1978 Mitarbeiterin am Institut für Alte Musik und Aufführungspraxis an der Kunstuniversität in Graz mit dem Schwerpunkt Historischer Tanz. Studien u. a. bei Andrea Francalanci, Veronique Daniels, Philippa Whaite. Lehrtätigkeit im Fach Historischer Tanz an der Kunstuniversität und am Johann-Fux-Konservatorium in Graz. 2002 Gründung der Renaissancetanzgruppe „Sottopiede“.
Barbara Sparti (Rome, Italy):
Barbara Sparti is a dance historian specialized in 15th-17th century Italian dance. She founded and directed “Gruppo Danza Rinascimentale” (1975-88), and choreographed period works for stage and TV. She has been Visiting Professor at University of California, Los Angeles , guest lecturer-choreographer in Israel and at University of Califonia, Santa Cruz, and at Princeton University (in residence April 2002). She has given workshops all over Europe as well as in the USA, Canada, Japan, Israel. Besides her edition-translation of Guglielmo Ebreo's 1463 treatise (Oxford University Press) and her Introduction to the facsimile edition of Santucci's 1614 treatise (Olms), recent publications deal with aesthetics, Jewish dancing-masters, improvisation, iconography, traditional dance, moresca (15th-18th centuries), and Italian baroque dance.
Hannelore Unfried (Wien, Österreich):
Tanz und Musik bestimmten gleichermaßen den künstlerische Ausbildungsweg von Hannelore Unfried. Sie verließ die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien als Magister artium (Konzertdiplom Blockflöte, Diplome für Schulmusik und Instrumentalpädagogik). Die Basis ihrer tänzerischen Ausbildung verdankt Hannelore Unfried der Grande Dame des österreichischen Ausdruckstanzes Rosalia Chladek. Den vertieften Zugang zur französischen Tanzkultur des Ancien Regime eröffneten ihr Françine Lancelot und Christine Bayle. Das 1988 von Hannelore Unfried gegründete Ensemble HOF-DANTZER hat seine stilistischen Schwerpunkte im 18. Und 19. Jahrhundert und ermöglicht einen fruchtbaren Austausch von künstlerischer Tanzpraxis und Tanzforschung. Auftritte in Frankreich, Deutschland, England, Amerika und natürlich in Österreich bezauberten das Publikum. Ein besonderer Glanzpunkt stellen die Beiträge: „Les fêtes galantes“ und „Le Triomphe d’Amour“ für die Schloßfestspiele in Ludwigsburg 2001 und 2002 dar. Hannelore Unfried lehrt Historischen Tanz (Tanz Alte Musik) an der Universität für Musik in Wien, dem Konservatorium der Stadt Wien und der staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen (Deutschland).
Nicoline Winkler (Heidelberg):
Studium der Romanistik/Anglistik (Sprachgeschichte), derzeit Leitung der Forschungsstelle „Altokzitanisches/Altgaskognisches Wörterbuch“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 1989 erste Erfahrungen mit historischer Tanzkultur und -praxis. Mitglied und Choreographin der Heidelberger Tanzgruppe SALTARELLO. Interessenschwerpunkt: Gesellschafts- und Bühnentanz des Frühbarock, umgesetzt in Masque- und frühe Opernproduktionen in Zusammenarbeit mit dem Ensemble für Alte Musik I CIARLATANI.